Die Ionische Naturphilosophie und das Johannes-Evangelium

Die Naturphilosophen des 6. Jahrhunderts v. Chr. in Ionien (Kleinasien) und Süditalien hatten mit ihrer rational-kritischen Denkweise begonnen, nach dem naturwissenschaftlichen Ursprung (ἀρχή) der Welt zu fragen. Thales von Milet zum Beispiel, der 585 eine Sonnenfinsternis voraussagen konnte, fasste den Urstoff der Welt als etwas Materielles auf: Die ἀρχή sei das Element Wasser (ὕδωρ), was er aus seinen Beobachtungen der Natur schloss, z.B. daraus, dass die Nahrung aller Lebewesen feucht sei. Sein Nachfolger Anaximander aber geht von einem abstrakten, göttlichen

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